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Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB) Karlsruhe

ANTRÄGE


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Unterstützungsbedarf von StudienanfängerInnen standardisiert ermitteln (26. Juli 2012)

Die Kreis-Delegierten-Konferenz der SPD Karlsruhe-Stadt hat folgenden Antrag der AfB beschlossen:

Um angesichts einer steigenden Heterogenität der Studierendenschaft allen Studierenden eine individuell adäquate Unterstützung im Studium bieten zu können, ist es notwendig, den individuellen Unterstützungsbedarf insbesondere der StudienanfängerInnen valide festzustellen. Wir fordern daher, dass jede Hochschule unter Beteiligung der Studierenden nach erfolgter Zulassung individuelle Bildungsbedarfsanalysen erstellt, an Hand derer Hochschule und Studierende gemeinsam die passenden Unterstützungsangebote für ein erfolgreiches Studium auswählen und schaffen können, um so die Chancengleichheit beim Erlangen eines Hochschulabschlusses zu erhöhen.

Begründung:

Um das Recht auf Bildung wahrnehmen zu können, müssen den Studierenden gerade zu Beginn des Studiums individuell passende Unterstützungsangebote an den Hochschulen zur Schließung systembedingter spezifischer Wissenslücken zur Verfügung gestellt werden, da Leistungsprobleme als vornehmlicher Grund für einen Studienabbruch genannt werden (z. B. HIS, 2010). Abbrecherquoten von durchschnittlich 28% im Bachelorstudium (HIS, 2012) sind volkswirtschaftlich sowie für die individuelle Bildungsbiographie nicht hinnehmbar. Vielen Studierenden entgeht die Chance, ihr Studium erfolgreich zu absolvieren einerseits aufgrund einer fehlerhalten Selbsteinschätzung bezüglich des eigenen Wissens- und Könnensniveaus, andererseits aufgrund mangelnder Informationen hinsichtlich des Niveaus und Arbeitsaufwandes für ein Studium (HIS, 2010). Diesem Problem wollen wir mit einer Bildungsbedarfsanalyse insbesondere für StudienbeginnerInnen entgegentreten, wodurch die Studierenden Möglichkeiten erhalten, sowohl ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten realistischer einschätzen zu können als auch tiefgreifende Orientierungen hinsichtlich spezifischer Studienanforderungen zu erhalten. Der Datenschutz bleibt hierbei stets gewahrt.

Abhängig von ihrer Vorgeschichte besitzen StudiumsanfängerInnen unterschiedliche Vorkenntnisse und Kompetenzen - auf diese aufbauend soll die Hochschule den Studierenden helfen, sich weiterzuentwickeln. Hierfür ist eine Analyse des individuellen Bedarfs an Unterstützungsmaßnahmen vonnöten, um den Studierenden optimale Weiterentwicklungsoptionen zur Verfügung stellen zu können: Während bspw. Absolventen von Berufsschulen tendenziell Wissenslücken gegenüber Abiturienten zeigen, weisen letztere eher Schwächen in der praktischen Anwendung ihres Wissens auf. Entwicklungspotentiale sehen wir bei allen StudiumsanfängerInnen, daher würde sich eine Bildungsbedarfsanalyse für alle Studierende positiv auswirken.

Empfänger: Landesparteitag, Landtagsfraktion

 
 

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